quarta-feira, maio 07, 2008

Vogtländer machen Dutzend voll

Vogtländer machen Dutzend voll
Judo-Bundesliga: Rodewisch startet ins Jubiläumsjahr - Kontakt nach Holland belebt
Rodewisch. Mit dem Sachsenderby gegen den JC Leipzig startet der JV Ippon Rodewisch am 17. Mai, 19 Uhr in seine zwölfte Saison in der 1. Judo-Bundesliga. Im Jubiläumsjahr "50 Jahre Judo in Rodewisch" - am 1. Oktober 1958 entstand auf Initiative von Heinz Kölbel die Sektion Judo der BSG Wismut Rodewisch - wollen die Vogtländer ihren Fans begeisternden Sport bieten. "Deshalb schicken wir gegen Leipzig ein Top-Team auf die Matte", kündigt Trainer Henry Stöhr an.
"Priorität hat für uns, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Dann können wir uns in Richtung Play-offs orientieren", steckt Vereinspräsident Dietmar Hüllebrand die Marschrichtung ab. Das Wort Medaille nimmt er nicht in den Mund. Und Henry Stöhr räumt ein: "Wir haben eine durchwachsene Mannschaft. Es ist schwer, gute Leute zu finden. Ich hoffe aber, wir werden gut starten."
Der 47-Jährige musste im Kader zehn Abgänge verkraften. Am schwersten wiegt der Verlust des Trios Michael Möbius (73 kg), Timo Prellwitz (81 kg) und Michael Pinske (90 kg). Sie bestritten im Vorjahr ein Viertel aller Kämpfe des JV Ippon und fuhren 14 Siege ein. Das waren zugleich 45 Prozent der Siege der deutschen Aktiven im Rodewischer Aufgebot, die bekanntlich mindestens zehn der 14 Kämpfe eines Kampftages zu bestreiten haben. Pinske konzentriert sich dieses Jahr voll auf die Olympischen Spiele in Peking. Möbius und Prellwitz kämpfen mit ihrem Heimverein SV Halle in der 2. Bundesliga. "Weil Karlsruhe nicht aufsteigen wollte, rückte Halle im Januar nach", berichtet Stöhr. Kurz vor Meldeschluss noch einmal auf dem Transfermarkt fündig zu werden, gelang Rodewisch nicht. Und so finden sich unter den acht Neuzugängen nur zwei deutsche Judoka, beide im Limit bis 60 kg: Michael Münzner aus dem eigenen Nachwuchs sowie Stefan Schulze vom JC Leipzig, der jüngere Bruder von Roman Schulze.
Die Gebrüder sollen 2008 fleißig für Rodewisch siegen ebenso wie Punktgarant Sven Helbing. Und wer soll noch die Lücke schließen, die Pinske und Co. rissen? Trainerlegende Stöhr hat da einen Plan: "Ich hoffe, dass Tino Bierau, der hinter Andreas Tölzer im Schwergewicht in Deutschland zweitbester Mann ist, öfter für uns antreten kann, auch wenn er als Ersatzmann im Olympiakader steht. Außerdem gibt Robert Brendel, der ein Jahr pausiert hat, bis 73 kg sein Comeback. Er hat zuletzt in unserem Regionalligateam voll überzeugt. Auch von Tom Uhlig erwarte ich bis 66 kg mehr. Er hat jetzt bei der Bundeswehr mehr Zeit fürs Training."
Was die ausländischen Neuzugänge angeht, so hat Stöhr seine Holland-Kontakte neu belebt und dabei einen Volltreffer gelandet: Unter den vier neuen Holländern im Ippon-Team befindet sich mit Henk Grol der frisch gebackene Europameister im Limit bis 100 kg. Und Nationaltrainer Maarten Arens, der selbst viele Jahre für Rodewisch kämpfte, sagte zu, dass seine Jungs auch vor Olympia für die Vogtländer zur Verfügung stehen.
Vom Modus her bleibt in der Judo-Bundesliga alles wie bisher. Vom Trainerrat des Deutschen Judo-Bundes angeregte Änderungen fanden auf der Liga-Tagung in Frankfurt (Main) keine Mehrheit. Um den Athleten mehr Zeit für internationale Ranglistenturniere zu geben, sollte die Zahl der Bundesligakampftage reduziert werden. Außerdem sollten nur noch deutsche Aktive in der Bundesliga starten dürfen. 17 Vereine stimmten für die Änderung, genau so viele dagegen, vier enthielten sich. "Weniger Heimkämpfe, weniger hochkarätige Kämpfer - das wäre für uns eine Katastrophe. Gut, dass das abgebogen wurde", urteilt Ippon-Präsident Hüllebrand. Um eine Sache kommen allerdings auch die Rodewischer nicht herum: Ab diesem Jahr gibt es Dopingkontrollen in der Judo-Bundesliga.
Von Gerd Betka
FONTE: Freie Presse - Chemnitz,Sachsen,Germany
http://www.freiepresse.de/

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