quinta-feira, maio 08, 2008

"Es macht Spaß, seine Kräfte zu messen"

"Es macht Spaß, seine Kräfte zu messen"
Judo-Nachwuchs bei nordwürttembergischen Meisterschaften erfolgreich - Kinder lernen das richtige Fallen
Bei den nordwürttembergischen Judo-Einzelmeisterschaften der Altersklasse U 10 Waren die jungen Sportler des TSV Leinfelden außerordentlich erfolgreich. Die Acht- und Neunjährigen erkämpften insgesamt vier Meister- sowie einen Vizemeistertitel und belegten einen fünften Platz.
LEINFELDEN
- "Die bislang unbesiegten Bezirksmeister Marie-Lena Mamber, Liane Heinz, Michael Weiss und Simon Klemm besiegten sämtliche Gegner mit sehenswerten Techniken und wurden verdient Nordwürttembergische Meister.
Vizemeisterin Katharina Rohr zeigte sich stark verbessert, besiegte drei Gegnerinnen und verpasste nach toller Leistung den Meistertitel haarscharf. Alexander Sturm belegte einen fünften Platz", lobt die Vereinsführung auf ihrer Internetseite die Nachwuchsjudoka und ihre Trainerin Barbara Gleich.
Zweimal in der Woche treffen sich die jungen Sportler und ihre Übungsleiterin im Dojo - dem Judoraum - im Sportzentrum am Randweg, um fit zu bleiben und ihre Techniken zu verfeinern. "Judo ist eine Wettkampfsportart. Die Kinder erlernen dabei Selbstvertrauen, Sicherheit, ihre Aggressionen zu beherrschen und Respekt vor anderen", erklärt Barbara Gleich.
Und sie lernen das richtige Fallen, was auch im Alltag von Nutzen ist, beispielsweise beim Fahrradfahren. Die Verletzungsgefahr sei aber relativ gering.
Judo (wörtlich sanfter Weg) ist eine japanische Kampfsportart, deren Prinzip Siegen durch Nachgeben beziehungsweise maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand ist. Würfe, Halte- und Würgetechniken sowie Armhebel sind die hauptsächlichen Techniken dieser Sportart, die eigentlich eine ganzheitliche Lehre für Körper und Geist und eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung ist. So kann man es im Internetlexikon Wikipedia nachlesen. Beim Judo gibt es klare Regeln, eine davon ist Disziplin zu halten. Es ist eine Sportart, die das Leben bestimmt, sagt Barbara Gleich. "Man muss hart trainieren und ernsthaft und intensiv dabei bleiben".
Bereits im Kindesalter hat die 22-Jährige, die in ihrer Heimatstadt Tübingen Technik, Pädagogik und Maschinenbau studiert, mit dem Training begonnen. Mit 14 hat sie die Übungsleiterlizenz erworben und bringt seither dem Nachwuchs Griffe und Regeln bei, seit drei Jahren beim TSV Leinfelden. Vom Trainingseifer ihrer Schützlinge ist die angehende Berufsschullehrerin schwer beeindruckt. "Ich habe noch nie eine so gute Gruppe gehabt. Sie kommen zweimal in der Woche ohne zu murren zum Training und fehlen nur bei Krankheit", lobt sie.
Die Kinder geben das Kompliment gern zurück. "Es macht großen Spaß bei Barbara zu trainieren", sagen Michael (neun) und Marie-Lena (acht). Die beiden sind seit Kindergartentagen Freunde und bereits dreieinhalb Jahre dabei. Sie gehen im Training gemeinsam auf die Judomatte (Tatami) und finden die Sportart ziemlich "cool". "Es ist ein Kampfsport, bei dem man so richtig seine Wut rauslassen kann". Aber auch die Technik fasziniert die erfolgreichen Judoka. "Da kann man sich von anderen viel abgucken. Außerdem macht es Spaß, sich zu messen", erklärt Marie-Lena.
Bereits seit fünf Jahren dabei sind die beiden neunjährigen Katharina und Magdalena. Durch eine mit den Eltern befreundete Trainerin sind die beiden Mädchen zum Sport gekommen und noch immer mit Spaß und Erfolg dabei.
Die achtjährige Liane, deren Eltern beide Judotrainer sind, übt seit vier Jahren regelmäßig und wendet das Gelernte auch schon mal ganz praktisch an. "Wenn mich die Jungs in der Schule ärgern, dann lege ich sie schon mal auf den Boden", erzählt das Mädchen verschmitzt lachend. Allerdings, so bedauert sie, halte die Wirkung nicht sehr lange an. Cornelia Nawrocki
08.05.2008 - aktualisiert: 08.05.2008 07:04 Uhr
FONTE: Stuttgarter Wochenblatt - Baden-Württemberg,Germany
http://www.stuttgarter-wochenblatt.de/

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