segunda-feira, maio 19, 2008

Den Jungen gezeigt, wie es geht


MONTAG, 19. MAI 2008
Judo: Stark ersatzgeschwächtes Regensdorf verliert gegen Cortaillod mit 2:18 nach Punkten
Den Jungen gezeigt, wie es geht
Im Vorfeld des Heim-Kampfes war infolge nicht einsetzbarer Kämpferinnen ein Desaster des Judo-Teams Regensdorf zu befürchten – mit letzter Not konnte eine Forfaitniederlage verhindert werden.
Albert René Kolb

Es waren gerade mal drei Judokämpferinnen im blauen Kimono Regensdorfs, die sich gestern Sonntagnachmittag in der Turnhalle des Schulhauses Seehalde in Mettmenhasli einfanden. Demgegenüber hatte die Teamleitung Cortaillods nach der Waagezeremonie die Qual der Wahl, aus über einem Dutzend weissgekleideter Damen die Vertreterinnen der sechs Gewichtsklassen einer Doppelrunde zu bestimmen.

Mit minimalem Aufgebot

Regensdorfs Coach Yvonne Zünd-Chevrolet haderte mit dem Schicksal: «Larissa Csatari und Eva Erlenbach waren mit den Nationalteams unterwegs. Tanya Tureczek steht vor der Lehrabschlussprüfung. Alexandra Kress, Denise Läubli und Deborah Senn sind verletzt. Und auch die 15-jährige Nina Zenger ist nicht anwesend!»

Ein Sieg gegen Judo Cortaillod, den Drittklassierten, war so gesehen ein Ding der Unmöglichkeit. «Aber wir wollten wegen der Busse nicht forfait verlieren. Darum mussten wir in beiden Begegnungen einmal drei und einmal vier Kämpferinnen stellen», erklärte Zünd-Chevrolet die Ausgangslage. Die zwei untersten Gewichtsklassen wurden kampflos preisgegeben (bis 48 und bis 52 Kilo).Wer verblieb da noch gegen die Armada Cortaillods? Yasmina Ponsot (bis 63 Kilo) verlor zwar ihre beiden Einsätze vorzeitig durch Ippon, kämpfte danach aber wie eine Löwin und entfachte so auch den Kampfgeist ihrer Teamkolleginnen.

Auch die lange pausierende Aline Dünner (über 63 Kilo) musste zwei Ippon-Niederlagen einstecken, wehrte sich dennoch bewundernswert. «Ich musste wegen mangelnder Kondition häufiger meinen Kimono richten», sagte die zukünftige Sanitärzeichnerin schon beinahe entschuldigend. Als Dritte im Bunde stand Simona Grau (bis 57 Kilo) im Einsatz und verlor kurz vor Zeitablauf ihren Kampf. «Seit einem halben Jahr konnte ich verletzungsbedingt kein Judo ausüben», klärte die angehende Dentalassistentin auf.

Für den absoluten Höhepunkt am gestrigen Sonntagnachmittag sollte trotz der Niederlage Regensdorfs Coach Yvonne Zünd-Alinhar ao centroChevrolet sorgen. Im letzten Wettkampf des Tages startete die 41-Jährige für das von ihr geführte Heimteam und sorgte für einen spektakulären Abschluss. Anfänglich gegen die 17-jährige Carolane in der Klasse bis 57 Kilo Tournier um eine Yuko-Wertung im Hintertreffen, spielte die Klotenerin ihre ganze Erfahrung aus und beendete den Zweikampf mit einem raffinierten Würgegriff durch Ippon (10 Punkte, die Maximalwerung) binnen einer Minute. «Ich musste eine frühe Entscheidung suchen. Ich habe schon seit Jahren nicht mehr gekämpft. Viel länger hätte ich nicht durchgehalten», erklärte Zünd-Chevrolet ihre Taktik schmunzelnd.

Erstmals Mama kämpfen gesehen

Während die vierfache Mutter auf der Matte sich der Angriffe Tourniers wehrte, wurde sie durch grosse Augen von Svenia (8), Leonie (6), Kim (5) und Annika (1) beobachtet. «Meine Kinder haben mich erstmals kämpfen gesehen», kommentierte Regensdorfs erfahrene Judoka und blickte voraus: «Wir müssen im Herbst die beiden Tabellenletzten Neuenburg und Yverdon schlagen.» Dann wäre der Abstieg vermieden und das Ziel erreicht.

FONTE (photo include): Zürcher Unterländer - Dielsdorf,Switzerland

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