Auf „Punkte-Garanten” ist Verlass

Auf „Punkte-Garanten” ist Verlass
TuS Hermannsburg gewinnt zum Saisonauftakt beide Heim-Wettkämpfe

Der Auftakt ist geglückt: Die Judo-Zweitliga-Damen des TuS Hermannsburg haben ihre Heimwettkämpfe zum Saisonauftakt gewonnen. Dem 4:3 gegen JCC Hattingen ließen die Schützlinge von Trainer Dieter Wermuth einen 5:2-Erfolg gegen den Aufsteiger Randori Berlin folgen. Das Team belegt nun mit vier Punkten den dritten Tabellenplatz.

HERMANNSBURG. „Mit so einem guten Auftakt hatte ich gar nicht gerechnet. Ich bin schon stolz auf die Mädels!” Dieter Wermuth, der Trainer der Judo-Damen des TuS Hermannsburg, war nach dem ersten Wettkampftag seiner Mannschaft in der 2. Bundesliga zufrieden. Auf heimischer Matte gab es nämlich zunächst einen 4:3-Erfolg gegen JCC Hattingen. Dem ließ das Team einen deutlichen 5:2-Sieg gegen Randori Berlin folgen.

Das war umso erstaunlicher, weil die Hermannsburgerinnen in der Vorbereitung eher schlecht als recht gelaufen sind. Wermuth: „Meine erste Frage an alle Kämpferinnen war: Wie sieht es denn aus? Wir hatten vorher nie die Möglichkeit, einmal gemeinsam zu trainieren.” Dazu führen die verschiedensten Gründe, von Studium bis zur Abi-Vorbereitung. „Deshalb wusste ich ja nicht, wie der Leistungsstand der Mädchen war.”

Da nach dem Weggang von Maike Heinz die Klasse bis 78 kg bei den Hermannsburgern nicht besetzt ist, muss die Mannschaft jeweils einen Punkt kampflos abgeben. „Da gibt es auch keine Möglichkeit, nachzubessern”, erklärt der TuS-Trainer. „Man muss die Saison mit der Mannschaft durchziehen, die man bis Mitte Februar beim Deutschen Judo-Bund meldet.” Allerdings konnte sich Wermuth auf seine „Punktgaranten” aus der vergangenen Saison einmal mehr verlassen. Einen sehr guten Eindruck hinterließ auch der niederländische Neuzugang Jenny van den Meer (bis 48 kg) und Viola Garmatter, die 17-jährige Schwester von Miriam, der Wermuth in der Klasse bis 48 kg ein sehr großes Talent bescheinigt.

Denn sowohl Miriam Garmatter als auch Jutta Krawinkel gaben sich keine Blöße und gewannen ihre Kämpfe. Eng wurde es lediglich im Duell mit Hattingen. Da hatte sich Wermuth im Kampf der Gewichtsklasse bis 63 kg für Melanie Sylle entschieden. „Ich war der Meinung, die Gegnerin müsse ihr liegen und hatte den Punkt fest eingeplant.”

Doch es kam anders. Die Hermannsburgerin ließ sich durch einen „Beinfasser” überraschen und wurde nach dem Wurf in einen Haltegriff genommen. Wermuth: „Da hatte ich dann doch ein wenig eine lange Lippe!” Doch letztlich konnten die übrigen TuS-Kämpferinnen die Partie zugunsten der Hausherrinnen entscheiden. Der zweite Kampf gegen Aufsteiger Randori Berlin war dagegen eine klare Sache. Beim 5:2 kam nie der leiseste Zweifel auf, wer die Matte als Sieger verlassen würde.

Nach den ersten beiden Wettkämpfen der Saison liegen die Hermannsburger nun mit vier Punkten auf dem dritten Tabellenplatz, ein Rang, den Wermuth auch als Saisonziel ausgibt. „Wir müssen uns nichts vormachen, durch den Ausfall der Klasse bis 78 kg stehen die übrigen Kämpferinnen natürlich mehr unter Druck”, glaubt der Hermannsburger Trainer. „Aber ich glaube, wir werden mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen. Das wäre Tiefstapelei, wenn ich nur den Klassenerhalt als Ziel ausgeben würde.”

In zwei Wochen reisen die Hermannsburger zu Bushido Lübeck, wo sie auf den Gastgeber und auf den VfL Stade treffen.

Jürgen Poestges
28.04.2008 20:28; aktualisiert:28.04.2008 20:30

FONTE (photo include): Cellesche Zeitung - Niedersachsen,Germany

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