Der sanfte Weg – seit 50 JahrenDie Judoabteilung des TV Lindenberg feiert großes Jubiläum – Heute Festakt, morgen Turnier
29.04.2006Lindenberg (dj).„Der sanfte Weg“, das bedeutet die Kampfsportart Judo wörtlich übersetzt. Die Abteilung im Turnverein Lindenberg, die diese japanische Kampfsportart betreibt, feiert an diesem Wochenende ihren 50. Geburtstag. Sie gehört zu den ältesten der rund 407 Judo-Vereine in Bayern.
Sehr skeptisch stand vor 50 Jahren der damalige Vorstand dem Wunsch einiger Interessierter (Karl-Heinz Fröhlich, Helmut Forstmeier und Heinz Feineis) gegenüber, den Judosport in den Turnverein zu integrieren. „Eine exotische Sportart sei das“, so kann sich Karlheinz Loitz, stellvertretender Abteilungsleiter, Hauptorganisator der 50-Jahr-Feierlichkeiten und mehrfacher Schwäbischer Jugendmeister, an Erzählungen erinnern. Umso erstaunlicher ist es für ihn, dass sich die Abteilung, die derzeit von Peter Schreiber geführt wird, so groß entwickelt hat. Die Anfänge waren sicher nicht ganz einfach, vermutet Loitz, denn die ersten Trainingseinheiten mussten noch auf Ledermatten in der alten Stadthalle absolviert werden. Einige Jahre später konnten auch sportliche Erfolge erzielt werden. Davon kann Loitz persönlich erzählen. 1971 legte Edgar Haser, der sich jetzt als Trainer der Judoka engagiert, als erster Lindenberger die Dan-Prüfung (Gürtelprüfung) ab. Mit Loitz und Manfred Jocham kamen bald weitere Dan-Träger hinzu. „Die Voraussetzungen für ein gutes Judo-Training waren somit geschaffen“, sagt Loitz. Schwäbische Meistertitel, Top-Platzierungen bei süddeutschen Meisterschaften folgten und der Europameistertitel von Brigitte Megerle 1987 im Jiu-Jitsu, einer dem Judo nah verwandten Sportart, waren dann die Krönung der Vereinsgeschichte.Derzeit hat die Abteilung etwa 30 aktive Mitglieder, davon 15 Kinder. „Leider haben wir momentan keine Wettkämpfer“, bedauert der stellvertretende Vorsitzende die derzeit dünne Personaldecke. Dabei sei doch Judo gerade der ideale Weg „um Körper, Geist und Charakter zu formen“, findet der Judo-Trainer. Disziplin sei ein weiteres wichtiges Merkmal in der sanften Selbstverteidigung, in welcher sich laut Loitz die „Energie in positive Kraft umwandeln“ lässt. Bereits in einem halben Jahr kann ein Anfänger die geforderten Wurf- und Falltechniken erlernen, um sich für die erste Gürtelprüfung anzumelden. Gerade bei den Mädchen habe Judo einen enormen Aufschwung erfahren, erklärt Loitz, zumal gefährliche Schläge und Griffe fehlen. „Siegen durch Nachgeben“, so heißt auch ein Motto des Judo-Sports, das in den Augen von Loitz nicht nur der Leibesertüchtigung dient, sondern eine „Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung“ ist.
29.04.2006Lindenberg (dj).„Der sanfte Weg“, das bedeutet die Kampfsportart Judo wörtlich übersetzt. Die Abteilung im Turnverein Lindenberg, die diese japanische Kampfsportart betreibt, feiert an diesem Wochenende ihren 50. Geburtstag. Sie gehört zu den ältesten der rund 407 Judo-Vereine in Bayern.
Sehr skeptisch stand vor 50 Jahren der damalige Vorstand dem Wunsch einiger Interessierter (Karl-Heinz Fröhlich, Helmut Forstmeier und Heinz Feineis) gegenüber, den Judosport in den Turnverein zu integrieren. „Eine exotische Sportart sei das“, so kann sich Karlheinz Loitz, stellvertretender Abteilungsleiter, Hauptorganisator der 50-Jahr-Feierlichkeiten und mehrfacher Schwäbischer Jugendmeister, an Erzählungen erinnern. Umso erstaunlicher ist es für ihn, dass sich die Abteilung, die derzeit von Peter Schreiber geführt wird, so groß entwickelt hat. Die Anfänge waren sicher nicht ganz einfach, vermutet Loitz, denn die ersten Trainingseinheiten mussten noch auf Ledermatten in der alten Stadthalle absolviert werden. Einige Jahre später konnten auch sportliche Erfolge erzielt werden. Davon kann Loitz persönlich erzählen. 1971 legte Edgar Haser, der sich jetzt als Trainer der Judoka engagiert, als erster Lindenberger die Dan-Prüfung (Gürtelprüfung) ab. Mit Loitz und Manfred Jocham kamen bald weitere Dan-Träger hinzu. „Die Voraussetzungen für ein gutes Judo-Training waren somit geschaffen“, sagt Loitz. Schwäbische Meistertitel, Top-Platzierungen bei süddeutschen Meisterschaften folgten und der Europameistertitel von Brigitte Megerle 1987 im Jiu-Jitsu, einer dem Judo nah verwandten Sportart, waren dann die Krönung der Vereinsgeschichte.Derzeit hat die Abteilung etwa 30 aktive Mitglieder, davon 15 Kinder. „Leider haben wir momentan keine Wettkämpfer“, bedauert der stellvertretende Vorsitzende die derzeit dünne Personaldecke. Dabei sei doch Judo gerade der ideale Weg „um Körper, Geist und Charakter zu formen“, findet der Judo-Trainer. Disziplin sei ein weiteres wichtiges Merkmal in der sanften Selbstverteidigung, in welcher sich laut Loitz die „Energie in positive Kraft umwandeln“ lässt. Bereits in einem halben Jahr kann ein Anfänger die geforderten Wurf- und Falltechniken erlernen, um sich für die erste Gürtelprüfung anzumelden. Gerade bei den Mädchen habe Judo einen enormen Aufschwung erfahren, erklärt Loitz, zumal gefährliche Schläge und Griffe fehlen. „Siegen durch Nachgeben“, so heißt auch ein Motto des Judo-Sports, das in den Augen von Loitz nicht nur der Leibesertüchtigung dient, sondern eine „Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung“ ist.
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