quinta-feira, março 13, 2008

Sanfte Kämpfer auf den Matten


Sanfte Kämpfer auf den Matten
13.03.08
Von Anke Schneider Borgholzhausen. Mit hochrotem Kopf und Feuereifer kämpften 115 Jungen und Mädchen in der großen Turnhalle in Borgholzhausen um den Sieg. Sie waren Teilnehmer des zweiten Judo-Turnieres des TV Jahn und zeigten, wie gut sie die japanische Kampf-sportart Judo, deren Ziel »Siegen durch Nachgeben » ist, beherrschen.

Mit 26 Wettkämpfern traten die Piumer Judoka in 13 Wettbewerben an und konnten sich mit sechsmal Gold, sechsmal Silber und siebenmal Bronze im Vergleich zum Vorjahr verbessern.Bei der Premiere 2007 schafften die Piumer Kämpfer im Medaillenspiegel den vierten, in diesem Jahr den zweiten Platz. Die Konkurrenz kam aus Rietberg, Gütersloh, Verl, Isselhorst und Rheda. 90 der Teilnehmer waren männlich, 25 weiblich.

Gekämpft wurde auf drei Matten, die von fünf Wertungsrichtern nicht aus dem Auge gelassen wurden. Getrennt nach Geschlecht und verteilt auf die drei Altersstufen bis elf, 14 und 17 Jahre wurde in unterschiedlichen Gewichtsklassen gekämpft, so dass die Zuschauer spannenden und unterhaltsamen Wettkampfsport in insgesamt 30 Wettbewerbsklassen geboten bekamen.

Für die Jungen und Mädchen auf den Matten galt es, den Gegner durch Würfe oder durch Haltegriffe außer Gefecht zu setzen, um so den Kampf für sich zu entscheiden. Durch spezielle Griffe nach den Hebelgesetzen wird der Gegner zum Aufgeben gezwungen, wobei Fairness und Respekt vor dem Gegner wichtige Grundprinzipien sind.

„Bis 14 Jahre sind im Wettkampf lediglich Haltetechniken erlaubt”, so Oliver Kober, Wettkampftrainer beim TV Jahn, im Gespräch mit unserer Zeitung. Mit ihnen wird der Gegner am Boden gehalten, wobei mindestens eine Schulter des Gegners den Boden berühren muss. Ab 14 Jahren werden auch Hebeltechniken eingesetzt. Sie werden im Judo nur auf den Ellenbogen angewandt, wobei kontrollierter Druck auf das Gelenk aufgebracht und der Partner zugleich fixiert wird.

Ab 17 dürfen auch die Würgetechniken eingesetzt werden. Dabei wird mit speziellen Techniken mit den Händen oder den Unterarmen sanfter Druck auf die seitlich des Kehlkopfes verlaufende Halsschlagader ausgeübt.

Um sich bei den Würfen nicht zu verletzen, müssen alle Judoka Falltechniken erlernen. Auch die wurden von den Richtern bewertet. Bei den Würfen ist es das Ziel, den Gegner durch Anwenden einer Technik mit Kraft und Schnelligkeit kontrolliert auf den Rücken zu werfen. Gelingt dies, so ist der Kampf gewonnen, wie ein K. o. beim Boxen. Am Boden liegend muss ein Gegner eine vorgeschriebene Zeit im Griff gehalten werden, damit der Kampf als gewonnen gilt.

Die Jungen und Mädchen des Judoturniers gaben wirklich alles, um am Ende der Runden als Sieger dazustehen. Hier und da gab es schon mal ein paar kleine Kratzer oder blaue Flecke, die im Getümmel entstanden. Während die einen kämpften, beschäftigten sich die Wartenden am Rand mit Spielen oder Zuschauen. In der Cafeteria im Eingang der Sporthalle konnten es sich die Gäste bei Kaffee und Kuchen der Turnerabteilung gutgehen lassen.

Am Ende des Turniers konnten die Borgholzhausener Judoka wirklich stolz auf ihre Leistung sein. Bei den Jüngsten in der U11 männlich bis 30 Kilogramm erzielte Simon Windmöller überlegen den ersten Platz. Sein Vereinskollege Lars Pietrowski kam in derselben Gewichtsklasse auf den dritten Platz. Louis Gerheim erzielte Platz zwei, bei den Mädchen erreichte Berit Weiß durch zwei vorzeitige Siege in ihrer Klasse bis 33 Kilogramm überlegen den ersten Platz.

In der U14 bis 37 Kilogramm hatte der ältere Bruder Marek Weiß mit sieben Gegnern alle Hände voll zu tun und setzte dies wortwörtlich in die Tat um. Mit Handwürfen dominierte er seine Kämpfe und gewann alle vorzeitig zu Platz eins. Niklas Diehr hatte gegen einen Bezirkskaderkämpfer das Nachsehen und gelang in seiner Gewichtsklasse bis 40 Kilogramm ein zweiter Platz. Yannik von Drehle machte bis 43 Kilogramm kurzen Prozess und sicherte sich den ersten Platz.

Bis 55 Kilogramm hatten die Piumer schließlich eine interne Vereinsmeisterschaft, die Dustin Degryse klar vor Aaron Brüggeshemke und Melvin Deppe für sich entscheiden konnte.

In der U17 viele Borgholzhausener am Start

In der U17 männlich traten sich die Piumer dann quasi gegenseitig auf die Füße. Von acht Startern insgesamt waren sechs aus Borgholzhausen. Nach dem Bezirkskaderkämpfer und Sieger dieser Klasse gingen die Plätze zwei und vier an die Piumer Nicolas Hoffmann, Alexej Betcher und Christop Krause.

Bis 60 Kilogramm konnte sich Daniel Windmöller in einem qualitativ sehr anspruchsvollen Teilnehmerfeld auf den dritten Platz vorkämpfen. Bis 73 Kilogramm belegten dann die Piumer Sylvain Opitz und Marc Teckentrup die Plätze zwei und drei.

In der weiblichen U17 hatte die Bezirksmeisterin bis 44 Kilogramm Linda Fißmeyer eine ganz besondere Gegnerin: Die Bezirksmeisterin bis 40 Kilogramm und Drittplazierte der Westdeutschen. Auf einem entsprechend technisch hohen Niveau war dann auch der Kampf, den Linda für sich zu Platz eins entscheiden konnte.

Bis 63 Kilogramm hatte sich die Vizebezirksmeisterin Lisa Marie Gerheim wieder hinter der Bezirksmeisterin auf den zweiten Platz vorgekämpft, dicht gefolgt von der Wettkampfeinsteigerin Clara Griesmeyer, die mit einem klaren Sieg in der Vorrunde den dritten Platz erreichte. Leider konnte die Drittplatzierte der jüngst ausgetragenen, Bezirksmeisterschaften Julia Teckentrup, wegen Verletzung nicht an den Start.

Das Judoturnier bekam für Insider mit dem Bundeskampfrichter Michael Jahnke noch eine ganz besondere Note. Erwähnenswert ist aber auch die Leistung der Trainer- und Betreuerriege der Judoabteilung des TV Jahn Borgholzhausen, die in vielerlei Doppel- und Dreifachfunktion dieses reibungslos abgelaufene Turnier geplant und professionell durchgeführt hat.

FONTE (photo include): Haller Kreisblatt - Nordrhein-Westfalen,Germany

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